Zuhause angekommen
Und doch fühlte man sich auf der Frutt irgendwie sicher. Allein schon die Tatsache, unter dem blauen Himmel, in der freien Natur zu sein, mutete positiv an. Es war gesund. Es war wohltuend. Es war schön! Was würde uns im Tal unten antreffen, fragten wir uns bei der Bahnfahrt. Zuerst fiel auf, dass ein Mitarbeiter alle Schlitten kellertauglich machte und versorgte. Diese würden heuer keinen Einsatz mehr finden. Ansonsten war nichts spürbar. Im Gegenteil: Der Frühling lag in der Luft, überall blühten Blumen. Von weiss zu grün - auch schön, wie ich feststellen musste.
In der Apotheke in Kerns wurden wir dann zum ersten Mal mit der neuen Identität konfrontiert. Ich wurde von einer Mitarbeiterin mit Maske bedient. Schon irgendwie komisch. Dem Einkauf beim Grossverteiler (ein tolles Modewort) stand ich mit gemischten Gefühlen gegenüber. Desinfizieren, Nümmerli ziehen - und irgendwie fasse ich nichts mehr gerne an. Ich schrieb es ja schon: Ich werde wohl langsam paranoid.
Wir haben die Frutt heute mit viel Wehmut verlassen. Doch kaum habe ich meine Wohnung betreten, waren die negativen Gefühle vorüber. Zu Hause ist es halt schon auch schön.
Und nun freue ich mich einfach ganz fest auf die nächsten Ferien auf der Frutt, dem kleinen Idyll in den Bergen.