Zum Hauptinhalt springen
Und nun?
  • Startseite
  • Nachrichten

Danke für deine Freundschaft

10. April, 2020 um 16:48 Uhr, Keine Kommentare
Irgendwie hat dieses Ostern für mich heuer fast etwas von Weihnachten. Es ist emotionaler, es ist anders, es ist speziell. Für einmal ist Ostern nicht gleich das erste Mal an den Vierwaldstättersee. Es ist auch nicht gleich ein paar Sulzschneeschwünge in Zermatt oder auf der Frutt. Es ist nicht gleich ein feines Nachtessen in einem Restaurant oder ein erster Coupe auf einer Gartenterrasse.

Doch es dünkt mich, als ob uns der liebe Gott und seine Helfer auf ihre Weise für unsere eingeschränkte Freiheit entschädigen wollen. Mit Wetter, wie es schöner nicht sein könnte. Und ich bin überzeugt, dass so manch einer ganz kreativ geworden ist, sich ein Osterfest der Extraklasse zu organisieren. Mit bewussterem Einkauf, mit speziellem Essen, mit tieferen Gedanken an die anderen und mit dem Verweilen im Jetzt.

Noch immer bin ich dankbar für die gewonnene Zeit. Qualitative Zeit, nenne ich sie. Weil sie mir so viel an Qualität schenkt. Bei allem, was ich tue, kann ich mir bewusst mehr Zeit nehmen. So werden die Menüs, die ich koche, etwas umfassender. Eine Velotour wird ausgiebiger. Telefonate mit meinen Freunden werden häufiger. Ich nehme ein Zusammenrücken wahr, obwohl wir zu "Social Distancing" aufgefordert werden. Und das ist es wohl, was ich eingangs meinte, als ich es als ein emotionaleres Osterfest als sonst bezeichnete.

Und nun möchte ich die Gelegenheit nützen, euch allen da draussen für eure Freundschaft zu danken. Mit jedem einzelnen verbinden mich verschiedene Erlebnisse. Lustige. Traurige. Emotionale. Leichte. Glückliche. Spezielle. Harmonische. Unvergessliche. Und wenn ich bei den unvergesslichen Erlebnissen bin, dann kommen mir zwei Erlebnisse, die ich mit Karfreitag verbinde, in den Sinn. Das erste Erlebnis stammt von früher, als es in einem katholischen Haus eher streng und gläubig zu und her ging. Musikhören war nicht erwünscht, im Fernsehen liefen nur Kreuzigungsfilme. Es herrschte eine schwermütige, traurige Stimmung. Ganz ehrlich: Der Karfreitag war nicht mein Lieblingstag im Jahr. So war das Aufschnaufen an Ostersamstag sicher jeweils hörbar … Heute kann ich glücklicherweise darüber lachen. Und noch mehr lachen muss ich, wenn ich an meine zweite Erinnerung denke: Es passiert ab und zu, dass mein Geburtstag auf den Karfreitag fällt. So habe ich diesen vor vielen Jahren mit zwei Freundinnen in Zermatt verbracht. Claudia, meine Freundin aus frühsten Zeiten, ist nicht die ausgesprochene Fleischliebhaberin. Aber wie ist es doch so interessant bei uns Menschen? Darf man etwas nicht, wird es plötzlich spannend. Und so hat sie sich zu Mittag genüsslich an einem grossen Teller mit Walliser Trockenfleisch gelabt. Als ob das aber nicht genug wäre, schob sie zum Nachtessen gerade noch einen nach. Das Trockenfleisch schmeckt im Wallis eben schon am besten … bzw. an Karfreitag nochli besser :-).

Keine Kommentare

Antwort hinterlassen







Aktuelle Einträge

  • Wiedersehen, lieber Blog
    19. Mai. 2020
  • Ein Gefühl von Nutzlosigkeit
    2. Mai. 2020
  • Ein wenig asiatisch in der Stube
    2. Mai. 2020
  • Bist du schon komisch oder stehst du noch zu dir?
    2. Mai. 2020
  • Ein gekrönter Geburtstag
    25. Apr. 2020
  • #stayhome
    11. Apr. 2020
  • Danke für deine Freundschaft
    10. Apr. 2020
Erstellt mit Mozello - dem schnellsten Weg zu Ihrer Website.

Erstellen Sie Ihre Website oder Ihren Online-Shop mit Mozello.

Schnell, einfach, ohne Programmieraufwand.

Missbrauch melden Mehr erfahren