Im Home-Office angekommen
So lange ich in meiner "geschützten Werkstätte" zu Hause oder auf der Frutt war, bekam ich vom Corona-Virus nicht viel mit. Das ist natürlich untertrieben. Auch ich gehörte zu den Junkies, die sich laufen die Informationen zu Gemüte führten. Doch ich musste damit aufhören oder es zumindest reduzieren. So gesehen lebe ich für einmal fast ein wenig in einer Blase.
Im Büroalltag ist Corona natürlich allgegenwärtig. Arbeitsvorgänge müssen angepasst werden, die Mitarbeitenden meines Arbeitgebers haben für einmal ein ganz dickes Lohncouvert erhalten. Nicht, was die Auszahlungssumme, sondern was den Inhalt betrifft. Diverse Informationen zur aktuellen Situation müssen übermittelt werden. Und ich gebe es zu: Ich hatte immer wieder das Bedürfnis, meine Hände zu waschen oder gar zu desinfizieren. Bei allem, was ich angefasst habe.
Und so bin ich heute einfach dankbar, im Home-Office tätig sein zu dürfen. Obwohl ich zuerst ein paar technische Hürden überwinden musste, funktionierte das ganz gut. Ich finde es ein Privileg, auf diese Art und Weise arbeiten zu dürfen.
Am nächsten Wochenende folgt eine weitere Etappe meiner Weiterbildung. Und ja - auch hier weichen wir natürlich auf Online-Medien aus. Ich bin wahnsinnig gespannt und freue mich enorm drauf, dieses Erlebnis haben zu dürfen. Es ist für uns ein riesiger Mehrwert, in die Tipps und Tricks der digitalen Arbeitswelt eingeführt zu werden, und ich sehe das als riesige Chance auch für die Zukunft.
Und nun bin ich schon wieder voll im Bewusstsein, dass dieses Scheiss-Corona für ganz vieles gut ist. Wir werden bewusster, wir werden einfallsreicher, wir entschleunigen, wir schätzen wieder Dinge, die vorher selbstverständlich waren. Ich bin fest der Überzeugung, dass da irgendwer das Lenkrad in den Händen hält und uns wieder aufs Wesentliche fokussieren will. Nur, dass dabei so viele Menschen leiden und gar sterben, das müsste nicht sein.